Pressestimmen

epd-film, Claudia Lenssen

Maria Speth gelingt ein scharfsichtiges Duell zweier starker Frauenfiguren. Reinhold Vorschneiders Bilder intensivieren seine Unausweichlichkeit in der klaustrophobischen Enge des Hotelzimmers, bevor sich der Blick am Ende öffnet. mehr...


kino-zeit.de, Andreas Köhnemann

"Maria Speths Töchter ist vielmehr ein Werk über die Dysfunktion – sowohl im Zwischenmenschlichen als auch im Inneren des Einzelnen... ambitioniert, mutig und unkonventionell." mehr...


Perlentaucher.de - Das Kulturmagazin, Lukas Foerster

"Töchter" ist ein erstaunlicher, über weite Strecken faszinierend formloser Film, der Schritte in die verschiedensten Richtungen unternimmt: in die Kunst, ins Kino, einmal ins sexuell Explizite, einmal auch ins Surreale, schlägt keine Wurzeln, sondern wird immer wieder auf das Hotelzimmer und den Mietwagen zurückgeworfen, auf zwei Nicht-Orte eigentlich, die aber gerade als solche besetzt werden können mit neuen Formen von Beziehungen, neuen Arten des Sprechens. Auch: neuen Arten des Mutter-Seins, des Tochter-Seins. Die Neurosen wird man so nicht unbedingt los, aber immerhin verkrusten sie nicht so leicht. (…) mehr..


Berliner Zeitung, Christina Bylow

Unvergessen bleibt die große Schauspielerin Susanne Lothar als Mutter und Großmutter in Maria Speths Film „Madonnen“. Wie sie da unbeholfen, fast angewidert, zwischen den vielen Enkeln herumstakst, die sich die Tochter hat machen lassen, damit sie nicht so alleine ist. Ein Bild der endlos sich fortsetzenden Mutter-Tochter-Katastrophe. Weitergegebene Lieblosigkeit, über Generationen hinweg. Das ist Maria Speths Lebensthema. Nach ihrem neuen Film „Töchter“ besteht daran kein Zweifel. Dieses Mal gibt es eine Mutter, die nach ihrer Tochter sucht. Seit Jahren ist das Mädchen vermisst, nun muss die Mutter aus der hessischen Provinz nach Berlin in die Pathologie, sie soll ein totes Mädchen identifizieren, aber es ist nicht die Tochter. Die Mutter sucht nun weiter nach ihrer Tochter. Eine junge Obdachlose läuft ihr vor den Mietwagen – und nistet sich danach hemmungslos für ein paar Tage bei ihr ein. Es ist nicht die Tochter, aber sie wird zu deren Stellvertreterin. „Töchter“ erzählt auch die Geschichte eines Kidnappings, eines schamlosen Übergriffs auf das Leben Anderer – auch dies ein bekanntes Thema im Werk Maria Speths. In ihrem frühen Film „In den Tag hinein“ hat sie das unverblümt parasitäre Leben einer Unentschlossenen sehr suggestiv gezeigt. „Töchter“ ist nun der bisher linearste, wenn man so will… Er beginnt drastisch auf dem Seziertisch und mit einer rüden Unterhaltung zwischen der Mutter und dem Kommissar. mehr..

taz - die tageszeitung, Claudia Lenssen

Der Film "Töchter" schildert die albtraumhafte Begegnung der Lehrerin Agnes (Corinna Kirchhoff) mit einer extrovertierten Obdachlosen (Kathleen Morgeneyer), die in ihrem Hotelzimmer Unterschlupf sucht. Agnes ist nach Berlin gekommen, um eine Tote zu identifizieren, die sich jedoch nicht als ihre verschwundene Tochter herausstellt. Traumatisiert und verletzlich lässt sich Agnes auf die herausfordernden Psychospiele der jungen Grenzgängerin ein. mehr...

Tagesspiegel, Deike Diening

Die Regisseurin Maria Speth hat sich für Morgeneyer als Obdachlose entschieden, „obwohl es bekanntere Schauspielerinnen gegeben hätte“. Aber Morgeneyer hatte das Leben zum Film. Speth musste nur fragen, und Morgeneyer erzählte ihr in den sechs Wochen Dreh aus ihrem 36-jährigen Leben, und darin ist viel von der Utopie, der Provokationslust, der Gesellschaftskritik und der Kompromisslosigkeit, die auch ihre Figur fordert. mehr...

DeutschlandRadio Kultur, Bernd Sobolla

So einfach und klar die Bilder von Reinhold Vorschneider wirken, sie tragen auch oft etwas Geheimnisvolles in sich. (...) In dem Drama „Töchter“ kommt eine Lehrerin auf der Suche nach ihrer erwachsenen Tochter in Berlin an. Sie fährt im Auto durch die Stadt: Auf der Windschutzscheibe liegen Regentropfen, die die Straßenlichter brechen. In der nächsten Einstellung ist die Scheibe frei von den Tropfen, aber um die Ampel- und Laternenlichter liegt weißer Dunst, der keine klaren Umrisse möglich macht.
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cinetastic, Ronny Dombrowski

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