Corinna Kirchhoff (Agnes)
1958 geboren, studierte
Kirchhoff an der Max-
Reinhardt-Schule für Schauspiel
in Berlin. Ihr spektakuläres Theaterdebüt gab sie 1983
unter der Regie von Peter Stein an der Schaubühne am
Lehniner Platz als Irina in Tschechows Drei Schwestern.
1984 erhielt sie den O.E. Hasse-Preis. Seitdem wirkte sie
in zahlreichen Theaterstücken sowie diversen Produktionen
für Film und Fernsehen mit. 1996 wurde sie von „Theater
heute” zur Schauspielerin des Jahres gewählt.
In Peter Steins Inszenierung von Goethes Faust I und II
spielte sie die Helena. 1999 ging sie mit Andrea Breth an
das Burgtheater Wien. Dort spielte sie u. a. Schillers
„Maria Stuart“ und Albees „Die Ziege oder Wer ist Sylvia?“. Für ihre Darstellung der Maria Stuart erhielt sie 2002
eine Nestroy-Nominierung als Beste Schauspielerin.
2002 und 2003 war sie bei den Salzburger Festspielen als
Genia in Schnitzlers
„Das weite Land“ (Regie: Andrea Breth) zu sehen.
Am Schauspielhaus Zürich spielte Corinna Kirchhoff ab
2005 u.a. die Ranjewskaja in Tschechows „Der Kirschgarten“
(Regie: Jürgen Gosch) sowie in der Uraufführung von
Rezas „Der Gott des Gemetzels“ (Regie: Jürgen Gosch).
Die Inszenierung wurde mit dem Nestroy-Theaterpreis als
„Beste deutschsprachige Aufführung des Jahres“ ausge-
zeichnet und zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
Zuletzt feierte Corinna Kirchhoff am Berliner Ensemble
unter der Regie von Günter Krämer in Lessings „Miss Sara Sampson“ als Lady Marwood Premiere. Sie arbeitet
ebenfalls regelmäßig für Kino und Fernsehen, u.a.
in mehreren Tatort-Folgen und in Hochhäuslers
„Unter dir die Stadt.
Foto ©: Binh Truong
Kathleen Morgeneyer (Ines)
1977 geboren, studierte
Morgeneyer an der „Ernst Busch“ Hochschule für Schauspielkunst Berlin und wurde 2006 Ensemblemitglied am
Düsseldorfer Schauspielhaus. Es folgte ein Engagement
am Deutschen Theater in Berlin. 2009 bis 2011 war sie
am Schauspiel Frankfurt, seit der Spielzeit 2011/12 ist sie
wieder Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin.
2009 wurde sie Nachwuchsschauspielerin des Jahres und
gewann den Alfred Kerr-Darstellerpreis für ihre Rolle der
„Nina“ in Jürgen Goschs Inszenierung „Die Möwe“ am
Deutschen Theater Berlin. Sie arbeitet verstärkt fürs
Theater und ist seit 2006 allerdings auch in ersten Film-
und Fernsehrollen zu sehen, darunter „Unten Mitte Kinn“
von Nicolas Wackerbarth und „Das merkwürdige Kätzchen“
von Ramon Zürcher. Der Hochschul-Kurzfilm „Der Brief"
mit Morgeneyer in der Hauptrolle erhielt den ersten Preis
der Cinéfondation bei den Internationalen Filmfestspielen
von Cannes 2011.
Foto: © Sibylle Baier
Maria Speth (Regie/Buch)
1967 geboren, studierte
Maria Speth an der Hochschule für Film und Fernsehen
„Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Ab 1991 arbeitete
sie als Schnitt- und Regieassistentin bei Kino- und Fernsehfilmen. Bereits einer ihrer frühen Kurzfilme „BARFUß"
(1999), bei dem sie für Drehbuch und Regie verantwortlich
zeichnete, wurde mit dem 3sat Förderpreis ausgezeichnet.
Ihr Spielfilmdebüt „IN DEN TAG HINEIN" (2001) gewann den
VPRO Tiger Award in Rotterdam, den großen Preis der Jury
des Internationalen Frauen Film Festivals in Créteil und den
MFG-Star 2001. „MADONNEN" (2007), ihr zweiter Spielfilm,
wurde 2007 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin
im Forum gezeigt und mit dem Hessischen Filmpreis 2007
ausgezeichnet. Beim Festival Internacional de Cine in Mar
del Plata gewann Sandra Hüller für ihre Hauptrolle in
MADONNEN den „Silberner Astor“ als beste weibliche
Darstellerin. 2009 gründete Speth Madonnen Film und
produzierte ihren ersten Dokumentarfilm „9 LEBEN", bei
dem sie auch für Buch, Regie und Schnitt verantwortlich war.
„9 LEBEN" wurde auf dem Internationalen Dokumentarfilmfestival Leipzig 2010 mit dem Förderpreis der DEFA-
Stiftung und auf dem Internationalen Human Rights
Filmfestival Nürnberg mit dem Preis der Open-Eyes-Jugendjury 2011 ausgezeichnet.
2011 erhielt Maria Speth im Rahmen des Kunstpreises der
Akademie der Künste Berlin den «Förderpreis für Film- und Medienkunst«.
2012 wurde sie mit dem Deutschen Regiepreis Metropolis
als beste Regisseurin in der Kategorie Dokumentarfilm für
„9 LEBEN" ausgezeichnet.
Foto: © fotostudio-charlottenburg/Maria Speth
Reinhold Vorschneider (Kamera/Buch)
Kameramann Reinhold
Vorschneider hat, wie in Speths anderen Filmarbeiten auch,
ein weiteres Mal für die Kamera verantwortlich gezeichnet.
Beide sind mittlerweile ein eingespieltes Team, das eine
ganz eigene und besondere Bildsprache miteinander entwickelt hat.
1951 geboren, studiert Vorschneider zunächst Philosophie
und Politologie, bevor er 1983 ein Studium an der Deutschen
Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) aufnimmt.
Seit seinem Abschluss im Jahr 1988 ist Vorschneider als
Kameramann tätig. In dieser Funktion arbeitet er meist mit
Autorenfilmern wie Rudolf Thome (“Paradiso – Sieben Tage
mit sieben Frauen“, 2000), Angela Schanelec
(“Nachmittag“, 2007), Maria Speth (“Madonnen“, 2007),
Thomas Arslan, Christoph Hochhäusler und Benjamin
Heisenberg zusammen. Neben seinen Kinoarbeiten ist
Vorschneider auch an TV- Produktionen beteiligt, zumeist
für die Filme des Regisseurs Michael Kreihsl (“Der Prager
Frühling“, 2008). 2010 war Reinhold Vorschneider mit drei
Filmen auf der Berlinale vertreten: Benjamin Heisenbergs
“Der Räuber” (im Wettbewerb), Angela Schanelecs “Orly”
und Thomas Arslans “Im Schatten” (beide im Forum).
Für seine Bildgestaltung bei Benjamin Heisenbergs hoch
gelobtem Drama “Der Räuber” wird Reinhold Vorschneider
2010 für den Deutschen Filmpreis nominiert. Mit „Der
Räuber“ war er zudem in der Kategorie Kamera für den
Österreichischen Filmpreis und den Deutschen Kamerapreis
nominiert. Auf der Berlinale 2011 waren seine Arbeiten
„Swans“ von Hugo Vieira da Silva und „Dreileben/ Eine
Minute Dunkel“ von Christoph Hochhäusler zu sehen.
„Dreileben“ erhielt 2012 den Grimme-Preis Spezial.
2013 erhielt Vorschneider den Marburger Kamerapreis
für sein Gesamtwerk.
Foto: © Luzi Speth